Familie baut Haus in einem Gewächshaus. Ihr umweltfreundlicher Traum geht in Erfüllung
Ausgaben wie Strom, Wasser aber auch Heizung sind manchmal kostspieliger als man denkt. Besonders in kalten Ländern wie Schweden kann ein großes Haus zu beheizen teuer werden und umweltfreundlich ist es auch nicht gerade. Ein Paar aus Stockholm hatte eine brillante Idee, die nicht nur Geld spart, sondern den beiden einen Lebenstraum erfüllte.
Marie Granmar und Charles Sacilotto leben in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Dort ist es eigentlich üblich, dass kalte und lange Winter herrschen und jeder Hausbesitzer sichergehen muss, dass genug Heizmaterial - wie Öl oder Holz - zur Verfügung stehen – anderenfalls würden einem ein paar frostige Wochen bevorstehen.
Marie und Charles hatten aber endgültig die Nase voll von den langen Rechnungen für die Heizung, die sich ständig im Winter anhäuften, also beschlossen sie eine billigere und auch umweltfreundlichere Alternative zu finden. Mit sehr viel Kreativität und unkonventionellem Denken kamen sie schließlich auf eine Idee: Von Innen sollte sich an ihrem Eigenheim eigentlich nicht viel ändern, aber Außen dafür umso mehr.
Sie bauten einfach ein riesiges Gewächshaus um ihr eigentliches Haus. Das Ganze funktioniert wie ein normales, kleines Gewächshaus. Es hält innen die Wärme, sodass ein angenehm warmes Klima entsteht - eigentlich um Pflanzen anzubauen, oder eben um ein Haus zu heizen. Dieses Bauwerk sah nicht nur unglaublich toll aus, sondern es machte auch jede andere Heizungsmethode überflüssig. Wenn man sich vorstellt, dass die Durchschnittstemperatur in Schweden im Winter nur -3 Grad beträgt, hört sich ein Gewächshaus doch traumhaft an. Ihr einzigartiges Zuhause wurde bekannt als „Naturhus“ was, wie an sich schon denken kann Naturhaus heißt, weil es so umweltfreundlich ist und natürliche Wärme zum Heizen verwendet.
Als Charles damals auf diese Idee gekommen ist, kontaktierte er den Architekten Bengt Warne der dieses Konzept 1974 zum ersten Mal umsetzte. Ein zusätzlicher großer Pluspunkt ist, dass das eigentliche Holzhaus in dem Gewächshaus nie mit Regen, Schnee oder ähnlichem in Berührung kommt. Deswegen musste die Holzfassade auch nicht mit Chemikalien behandelt werden um zu verhindern, dass das Holz verrottet. Dadurch sieht das Holz immer frisch und neu aus und es gelangen keine Chemikalien in die Umwelt. Da das Haus vollständig von dem Glas umgeben ist, waren sehr viele Schiebetüren nötig, damit man überall nach draußen gelangen konnte. Außer den schon genannten Pluspunkten, darf man natürlich den offensichtlichsten nicht vergessen: Charles und Marie konnten ihr eigenes Obst und Gemüse direkt vor ihrer Haustür anbauen.
So konnten sie auch in Bezug auf ihre Ernährung eine umweltfreundlichere Alternative wählen, da ihre eigenen Nahrungsmittel nicht mit Pestiziden oder Ähnlichem behandelt wurden. Für Charles und Marie war das neue Haus nicht nur Mittel zum Zweck um etwas Geld für die Heizung zu sparen, sondern für sie offenbarte sich ein ganz neuer umweltfreundlicher Lebensstil. Im Nachhinein sagen die Beiden, für sie ist ein Traum wahr geworden, seitdem sie in ihrem Haus in einem Gewächshaus leben.