Wer nach Zigaretten süchtig ist, der leidet genau genommen an Nikotinsucht. Nikotin kann innerhalb von 10 Sekunden, nach dem Einatmen, das Gehirn erreichen. Es sorgt im Gehirn dafür, dass das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird. Demnach „belohnt“ sich der Mensch beim Rauchen, da ein Wohlgefühl entsteht. Nach vermehrten Rauchen gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten.
Nach nur 1 Woche Rauchen kann man so so süchtig nach Nikotin werden, dass man ohne Hilfe nicht mehr aufhören kann. Dass Zigaretten euch schaden, brauche ich nicht weiter ausführen - das sollte jedem von euch klar sein!
Genau aus diesem Grund, gibt es so viele Hilfsmittel, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Es gibt Kaugummis, Pflaster, Sprays und vieles mehr mit Nikotin, um den Raucher langsam zu entwöhnen, bis der Körper gar nicht mehr nach Nikotin verlangt.
Allerdings wirken diese Hilfsmittel auch nicht bei jedem Raucher. Einige probieren auch Medikamente aus, die speziell entwickelt wurden, um Raucher zu entwöhnen, aber seit neustem steigen viele Raucher einfach auf E-Zigaretten um. Fraglich ist jedoch, ob die E-Zigaretten so viel weniger gesundheitsschädlich sind, wie viele behaupten.
Am besten wäre es wohl einfach das Rauchen sein zu lassen, um so seine Gesundheit verbessern und um mehr Geld sparen zu können Das dachte sich auch Ibrahim Yücel. Yü-Dgel)
Er ist Anfang 40 und seitdem er 16 ist, raucht er 2 Packungen pro Tag. Wie viele Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, hat Ibrahim jedes verfügbare Hilfsmittel ausprobiert, von Kaugummis bis Tabletten. Er hatte allerdings nie Erfolg damit gehabt und fing immer wieder.
Als sein Vater an Lungenkrebs starb, war das wie ein Schock, der ihn wach rüttelte. Er wollte sofort mit dem Rauchen aufhören. Allerdings war er so frustriert von seinen vielen Fehlschlägen, dass er nach einer Methode suchte, die es ihm unmöglich macht eine Zigarette zu rauchen.
Er kam auf die verrückte Idee, sich einen Kopfkäfig zu bauen. Er benutze 40m Kupferdraht und baute daraus einen genau passenden Käfig. An den Käfig schweißte er 2 Schlösser, um ihn wieder abnehmen zu können. Allerdings vertraute er sich selbst nicht genug, um die Schlüssel bei sich zu behalten. Er gab einen Schlüssel seiner Frau und den anderen seiner Tochter. Die beiden waren am Anfang überhaupt nicht begeistert von seiner Idee, aber als sie sahen, wie ernst Ibrahim das Aufhören war, haben sie beschlossen ihn auf jede Art zu unterstützen.
Und der Käfig funktionierte. Die Stäbe des Käfigs sind so eng, dass Ibrahim zwar Flüssigkeiten mit Hilfe eines Strohhalms zu sich nehmen kann, aber eine Zigarette passt nicht hindurch. Keine Sorge, seine Frau hat ja die Schlüssel des Käfigs, er ist nicht verhungert.
Später sagte Ibrahim er kam auf seine einzigartige Idee, als er einen Motorradfahrer mit Helm sah. Er dachte, wenn es ihm nur gelingen würde sich selbst in einem Motorradhelm einzuschließen, würde es für ihn einfacher werden, mit dem Rauchen aufzuhören. Allerdings verwarf er diese Idee schnell wieder, weil er durch den Motoradhelm weder essen, noch trinken konnte. Aber dann entwickelte er seinen abschließbaren Käfig.
Er trägt den Käfig nicht 24 Stunden am Tag, sondern seine Frau nimmt ihn ab, wenn Ibrahim schlafen geht und bringt ihn wieder an, wenn er morgens aufsteht. Dann trägt er den Käfig nicht nur Zuhause, sondern auch bei der Arbeit. Wenn er mit dem Käfig auf die Straße geht, folgen ihm oft viele Kinder aus dem Ort, weil sie neugierig sind und seinen Käfig lustig finden. Anfangs war dies für Ibrahims Familie sehr irritierend, aber irgendwann wurde es zur Normalität.
Ibrahim ist der festen Überzeugung, dass er es so schaffen kann nie mehr zu rauchen und er will den Käfig erst wieder dauerhaft abnehmen, wenn er komplett rauchfrei ist.
Das ereignete sich 2013. Genaueres weiß ich über Ibrahim nicht, aber ich gehe stark davon aus, dass er sein Ziel bereits schon lange erreicht hat.